„Sie können Ihr Fahrrad hier nicht abstellen“, schnauzt mich zur Begrüßung eine der vielen Bundespresseamts-Mitarbeiterinnen an, als ich mein Rad am Fahrradbügel vor der Stadthalle anketten will. „Die Räder sind alle kontrolliert“. Mein Vorschlag, auch mein Rad zu überprüfen, überzeugt sie nicht – also wieder losketten und rüber vor die Post. Da ist es kein Problem. Drinnen strenge Kontrollen und Sicherheitsschleusen wie am Flughafen. Bis die Kanzlerin kommt, dauert es noch eine Stunde. Wer noch rein will, muss trotzdem jetzt schon hinein. 17h15. Dann warten….
… immer schön auf dem Wohlstandsteppich bleiben: Das gute Stück wurde anscheinend extra für das Gespräch unserer Bundeskanzlerin mit dem Bürger / der Bürgerin gefertigt….
… nett und freundlich, durchaus auch schlagfertig und gut im Zuhören….
… nun wüßte ich noch gerne ,wie viel dieser Riesenaufwand (ein ganzer Schwarm von Mitarbeiter/innen des Bundespresseamts, sonstiges Personal aus Berlin und jede Menge Sicherheit ) für 90 Minuten gepflegtes Gespräch gekostet hat…. Werde mich mal beim Bundespresseamt erkundigen. Jetzt sind die ja alle auf der Autobahn Richtung Berlin….
Nachtrag: Heute rief mein Auftraggeber an: Die Fotos haben ihm nicht gefallen. Als ich ihm erzähle, dass die Fotografen nur aus großer Entfernung Bilder machen durften und 5 Minuten nach Angela Merkels Einzug den Saal verlassen musste kam die Frage: „Was hat das dann mit Bürgernähe und Transparenz zu tun?“ Das frage ich mich auch.
2 Antworten auf „Hat die Zukunft hat schon begonnen? Dialog über Deutschlands Zukunft“
Tach Robert!
Wieso Bundesämter fragen, wenn Du n Kollegen „embedded“ auf Angies Bürger-Event hattest:…
Einer der Prof. Dr. Dr. -Experten der Bundesregierung erklärte uns TEilnehmern, dass der Bürgerdialog der KAnzlerin insgesamt nur 1,5 Mio. Euro kosten soll (was da alles dazu gehört, sagte er nicht.). Das fand er sehr billig, dafür dass direkt Input aus der Bevölkerung an die Regierung komme. Allein eine bundesweite Anzeige zu schalten, koste das Doppelte. (Muss mal gelegentlich den Namen des Herren raussuchen).
So short,
Martin (z.Zt. Zentralschwabei)
… vielen herzlichen Dank für die Aufklärung. Überlege gerade, was man mit 1,5 Mio. noch alles anstellen kann und wie sich Frau Merkel über der Bürger/innen Ideen sehr viel kostengünstiger (ohne den ganzen Apparat und den eigens gedruckten Teppich) in Kenntnis setzen ließe….