Unternehmen müssen Gewinne erwirtschaften, Städte und Gemeinden mit ihrem Geld auskommen. Doch reicht das in Zeiten von Artensterben, Klimakrise und zunehmender sozialer Spannungen? Nein, sagt der österreichische Gelehrte Christian Felber. Deshalb hat er mit einigen Mitstreitern vor zwölf Jahren das Konzept der Gemeinwohlökonomie entwickelt.
Das Konzept erklärt der Deutschlandfunk hier.
Die Idee: Wie eine betriebswirtschaftliche Bilanz Finanzkennzahlen erfasst, soll eine Gemeinwohlbilanz zeigen, was ein Unternehmen, eine Stadt oder Gemeinde fürs Gemeinwohl leistet. Gemessen werden 20 Felder wie die Auswirkungen des eigenen Handelns auf Natur und Umwelt, der Umgang mit Angestellten, Kunden, Lieferanten und unbeteiligten Dritten. Der ländliche Kreis Höxter in Ostwestfalen will Deutschlands erste Gemeinwohlökonomie-Region werden. Die Gemeinden sowie zahlreiche Unternehmen im Kreis erstellen dazu alle zwei Jahre ihre Gemeinwohlbilanz, darunter das Städtchen Brakel bei Höxter. Robert B. Fishman hat sich dort umgehört:
Und hier könnt ihr die ganze Sendung in den Deutschlandfunk Systemfragen über die Gemeinwohlökonomie in Städten und Gemeinden hören.
2020 habe ich für den Deutschlandfunk Länderreport über die Gemeinwohlökonomie in Brakels Nachbarstädtchen Steinheim berichtet.