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Kibbuzim in Israel: von der Kaderschmiede zum Altenheim?

Zuletzt aktualisiert am 5. August 2017 um 16:13

meine Hintergrund-Sendung im Deutschlandfunk:

Die Kibbuzim, einst das einzige freiwillige sozialistische (oder im weitesten Sinne urchristliche?) Experiment mit Erfolg, verkaufen ihr Tafelsilber. „Jede/r bekommt nach seinen Bedürfnissen, jede/r gibt nach seinen Fähigkeiten“ – vom Motto der Gründerväter und –mütter bleibt nicht mehr viel übrig. Häuser und Dienstleistungen werden privatisiert. Die Mitglieder zahlen ihr Mittagessen mit Magnetkarten, die einst frei zugänglichen, gut gefüllten Kühlschränke sind verschlossen. Für Strom und Wasser kommt jeden Monat eine Rechnung. Statt in die Gemeinschaftskasse fließen die Gehälter aufs eigene Konto. Viele Kibbuzbewohner leben jetzt besser und manche – vor allem die alten Leute – viel schlechter. Einige, die sich mit dem angeblich zwangsläufigen Wandel nicht abfinden wollen, gründen neue Lebensgemeinschaften in der Stadt – und in der Wüste. „Bei uns entscheidet jeder selbst“, erklärt Ofer von der Stadtgemeinschaft Tamuz den Unterschied zum Kibbuz mit seinen Ausschüssen und Abteilungen. „Dabei nimmt jeder freiwillig Rücksicht auf die Gemeinschaft.“ …

Von Robert B Fishman

freier Journalist, Autor (Hörfunk und Print), Fotograf, Moderator, Reiseleiter und mehr

Eine Antwort auf „Kibbuzim in Israel: von der Kaderschmiede zum Altenheim?“

Ja, das waren noch Zeiten, als der neue sozialistische Mensch geschaffen wurde.
Selbst Ende der 80er-Jahre noch war das Leben im Kibbuz in weiten Teilen von dem Gründergedanken geprägt – eben ohne Magnetkarten, dafür mit viel Gemeinsinn.

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